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Die Leiden des jungen Rücken

Fred Couples und ich haben tatsächlich einiges gemeinsam: das gute Aussehen, den lässigen Look, das charmante Lächeln und leider auch einen schlimmen Rücken. Letzterer scheint Freddy inzwischen nicht mehr zu piesacken. Als er jüngst die PGA Players Senior Championship (sein erstes Oldie-Major) gewann, wurde in den USA rauf und runter über einen “german doctor” berichtet, der dem alten Haudegen den Schmerz genommen haben soll. Mein erster Gedanke war natürlich, dass Bayern-Medizinmann Müller-Wohlfahrt tatsächlich überall seine Finger im Spiel beziehungsweise in der Wirbelsäule hat. Weit gefehlt. Freddys Linderung ging in Düsseldorf und nicht in München über die Bühne.

Dr. Peter Wehling durfte Herrn Couples behandeln. Der Mediziner hat die Orthokin-Therapie erfunden. Dabei wird – wenn ich es in meiner geistigen Bescheidenheit richtig verstanden habe – das eigene Blut mit diversen Mittelchen und Glaskügelchen angereichert und in den schmerzenden Bereich zurückgespritzt.

Wenn man mal dem Netzrauschen lauscht, dann scheint die Behandlung recht umstritten zu sein. Die behandelnden Ärzte führen internationale Studien ins Feld, die die Wirkung untermauern sollen. Die Skeptiker sprechen eben diesen die Wissenschaftlichkeit ab. Der Laie bleibt ratlos zwischen den Fronten zurück.

Die gesetzlichen Krankenkassen kommen für die Behandlung nicht auf, die wohl an die 1000 Euro kostet. Und in den USA scheint die Therapie nicht zugelassen zu sein, da Freddy nach eigener Aussage aus diesem Grund extra nach Deutschland reisen musste.

Und warum schreibe ich in meinem Golfblog darüber? Weil ich wissen will, ob irgendjemand von euch Erfahrung mit den Injektionen hat. Mein Rücken ist dank einer schnurgeraden und stellenweise gestauchten Wirbelsäule seit Jahren “pain to my ass”. Insbesondere nach 18, 36 oder 54 Löchern. Einer meiner Orthopäden sagte mir schon, ich müsse “lernen, mit dem Schmerz zu leben”. Will ich aber eigentlich nicht. Und bevor ich  vielleicht meine Steuerrückzahlung für “Quacksalberei” (Zitat “Der Arzneimittelbrief”) auf den Kopf haue, möchte ich mich dann doch noch einmal umhören.

sneadwyndham

Wyndham Championship: Der Lückenfüller

Die Stars machen nach der PGA Championship und vor den FedEx-Playoffs erst einmal eine Pause. Dementsprechend mau ist das Traditionsturnier (Sam Snead hat  es anno dazumal populär gemacht) in Greensboro, North Carolina, besetzt. Nur die Jungs, die noch dringend Punkte für die Teilnahme am FedEx-Cup brauchen, sind am Start. Darunter sind unter anderen Ernie Els, Justin Leonard, Paul Casey und Padraig Harrington. Letzterer musste übrigens gerade mitansehen, wie ein TV-Spot mit ihm in Großbritannien verboten wurde.

Tiger Woods ist nicht im Feld. Er steht derzeit auf Platz 129 der FedEx-Rangliste und hätte mit einem respektablen Ergebnis gute Chancen gehabt, sich noch für die Playoffs zu qualifizieren. Schade, dass er nicht antritt. Das findet auch Fred Couples in seiner Funktion als Captain des US-amerikanischen “Presidents Cup”-Teams. Er forderte Woods auf, mehr zu spielen und sich so die Wild Card für die Teilnahme an dem internationalen Wettstreit zu verdienen. “Er kann nicht einfach nur eine Woche vorher in Australien auftauchen”, sagte Couples und spielte damit auf Tigers Start bei den Australien Open an.

Anbei noch die PGA-Tour-Vorschau auf die Wyndham Championship  und der Hinweis auf die Preview des Linksgolfers. Schließlich ist heute Donnerstag. Hurra!