Archiv der Kategorie: Texas Valero Open

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Texas Valero Open: The Man of Steele

Man möge mir das Supermann-Wortspiel in der Überschrift verzeihen, aber nachdem in den US-Medien ständig von den “nerves of steele” – den Nerven aus Stahl(e) – gefaselt wurde, war mir nach etwas Abwechslung zumute. Brendan Steele gewann die Texas Valero Open. Der PGA-Neuling sicherte sich mit einem Gesamtergebnis von -8 seinen ersten Turniersieg knapp vor Blondschopf Charley Hoffman. 

Freuen wir uns jetzt schon mal auf  kommende Woche. Dann macht die PGA-Tour Halt auf Hilton Head Island für das “Heritage”. Und dann sehen wir endlich wieder einen schönen Golfplatz.

Hier kann man sich schon mal auf den Harbour Town Golf Links einstellen.

tvoboring

Texas Valero Open: Langeweile macht sich breit

Der zweite Tag der Texas Valero Open in San Antonio war alles andere als aufregend.  Nicht nur, dass der Platz so spektakulär wie ein Los der Fernsehlotterie ist und ein Loch irgendwie dem anderen ähnelt. Nein,  irgendwie wollte auch keiner den von Kevin Na in der ersten Runde aufgestellten Rekord von 16 Schlägen auf einem Par-4 toppen. Dafür spielten fast alle irgendwie Dünnsinn zusammen – was wahrscheinlich dem starken Wind geschuldet war.

Gleich sieben Leute führen das Leaderboard an. Darunter der gute alte Rich Beem, Babyface Brandt Snedeker, Mitfavorit Geoff Ogilvy und golfnerd-Liebling Charley Hoffmann.

Anbei der Shot des Tages Jhonattan Vegas, der bei diesem Schlag aber meiner Meinung mehr Glück als Verstand hatte.

Die Highlights der zweiten Runden kann man sich hier in Ton und Bild anschauen. Bitte nicht einschlafen beim Gucken!

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PGA-Rekord: Horror-Hack für Kevin Na

Am Ende der Bahn wusste eigentlich keiner, wie viele Schläge Kevin Na nun an Loch 9 fabriziert hatte. Weder die TV-Kommentatoren, die sich nicht sicher waren, ob sie nun lachen oder weinen sollten, noch die Turnierverantwortlichen und schon gar nicht der Spieler selber. Auch Nas Caddie Kennie Harms, der verzweifelt versucht hatte, seinen Pro von der Selbstdemontage abzuhalten, gab angesichts dieses Schauspiels das Zählen auf. Am Ende stand ein neuer PGA-Tour-Rekord: 16 Schläge an einem Par-4.

Na hatte an der 9. Bahn in der ersten Runde des Texas Valero Open mehrere Drives ordentlich verzogen. Erst sein dritter Abschlag landete in einer spielbaren Lage mitten im fiesen Gehölz. Dachte Na zumindest. Was folgte, war ein unglaubliches Gehacke inklusive Strafschlag, weil er sich den Ball gegen das eigene Bein spielte. Als Na endlich den finsteren Wald verlassen durfte, applaudierten tatsächlich ein paar Zuschauer – und der PGA-Profi war fassungslos.

Sprachlos standen derweil Adam Scott, Geoff Ogilvy und Angel Cabrera am Abschlag der 9. und wunderten sich, was der weißgekleidete Kerl solange in den Büschen trieb.

Wunderschön für die TV-Zuschauer war der Umstand, dass der Golfchannel den Tour-Pro mit einem Mikrofon verkabelt hatte und man Na nicht nur in Bild, sondern auch Ton beim Handicap-54-Gedächtnishacken beiwohnen durfte. Aus diesem Grund blieb auch dieser einmalige Videobeweis für immer der Nachwelt erhalten. Mein Lieblingsdialog mit dem Caddie fehlt allerdings. Der fand erst statt, nachdem Na den Wald des Schreckens verlassen hatte.

(aus dem Gedächtnis aufgezeichnet)
Na: “Steine. Überall waren Steine.”
Caddie: “Grmpfh.”
Na: “Ich hab noch nie so viele Steine gesehen. Hast du schon mal so viele Steine gesehen?”
Caddie: “Grmpfh. Nein.”
Na: “Meine Hand ist ganz taub. Ganz taub.”
Caddie: “Aha. Grmpfh.”

Der Linksgolfer hat netterweise in seinem Blog noch ein paar weitere Supermeltdowns der Golfhistorie gesammelt. Danke dafür!

scott-belly-sub

Texas Valero Open: Return of the Besenstiel

Endlich Donnerstag. Heute abend gibt es wieder PGA Tour im Fernsehen. Das Teilnehmerfeld bei den Texas Valero Open ist allerdings nach dem Masters relativ ausgedünnt. Einige Topstars machen Urlaub, andere betreiben Scheckbuchtourismus und beehren die European Tour in Malaysia. 

Definitiv am Start ist jedoch der Valero-Open-Gewinner des vergangenen Jahres, Adam Scott. In Augusta spielte der Australier jüngst groß auf und hatte bis zum Schluss sogar Chancen auf das grüne Jacket. Auffällig war Scotts Broomstick-Putter, mit dem der Posterboy des Golfsports eher wie eine Reinmachefrau als wie ein Weltklassegolfer aussah. Neue Besen kehren halt gut. Nichtsdestotrotz: Der Zweck heiligt auch hier die Mittel. Scott ist definitiv der Favorit beim Texas Valero Open. Sein Landsmann Geoff Ogilvy ist wohl der stärkste Mitbewerber um den Turniersieg. Justin Leonard sollte man ebenfalls im Auge behalten. Der gute Mann gewann hier bereits dreimal die Trophäe (2000, 2001, 2007).

Ich persönlich freue mich auf ein Wiedersehen mit den teilweise alten Schweden Jesper Parnevik und Richard S. Johnson. Hoffentlich spielen die Jungs gut und die Regie blendet sie ein.

Der Linksgolfer hat einen guten Vorbericht zu den Valero Open verfasst.

Einen schicken Rückblick in die Historie des Turniers liefert die PGA Tour als Video.