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Familienfreundliche Golfclubs ODER Der kleine Martin im Småland

Ich will nicht immer nur meckern. Deshalb gibt es jetzt mal eine ernsthafte Anregung für das löbliche Programm 2018 des DGV. Achtung, aufgepasst liebe Funktionäre:

Die deutschen Golfclubs müssen familienfreundlicher werden.

Ich kenne viele Leute in meinem Umfeld, die begeisterte Golfer sind, aber mit der Geburt ihrer Kinder aus Zeitgründen dem Sport den Rücken kehren müssen. Das Schlimme ist, dass genau diese Leute eine extrem interessante Zielgruppe für den DGV darstellen sollten – und bislang allerdings völlig unter dem Radar fliegen.

Die Zielgruppe …

  1. … ist meist solvent (Das hören die Anlagenbetreiber immer gerne)
  2. … muss nicht erst für den Sport begeistert werden
  3. .… bringt in den meisten Fällen ihren Kindern den Golfsport näher.

Was muss man also tun, um diese Familiengolfer bei der Flaggenstange zu halten?
Ganz einfach: Man muss ihre Kinder betreuen und ihnen eine Zeitfenster zum Golfspielen geben. IKEA macht es mit dem Småland vor. Dank des bunten Bällebades unter Aufsicht können die Eltern in aller Ruhe Billys kaufen.

Wie könnte so ein Småland im Golfclub aussehen?

Ein kleines Beispiel: Ein Golfclub könnte jeden Samstag ein offenes Neun-Loch-Turnier (Kanonenstart) NUR für Eltern veranstalten. Während Mama und Papa auf dem Platz die Schläger schwingen, kümmern sich zwei ausgebildete Erzieherinnen um den Nachwuchs in einem eigens dafür eingerichteten Spielzimmer. Weiterhin gibt es einen tollen Spielplatz am Clubhaus. Bei schönem Wetter werden kleine Ausflüge in die Natur (sofern vorhanden) unternommen. Darüber hinaus könnte zeitgleich ein zwangloses Bambini-Training angeboten werden. Betreut werden Kinder ab 3 Jahren für einen Zeitraum von drei bis vier Stunden.

Meine Tochter (bald 4 Jahre alt) würde so etwas mit Freude mitmachen.

Was kann der DGV tun?

Der Verband kann das Ganze finanziell fördern (Und ich höre die Anlagenbetreiber schon schreien „MIT DEM GELD DERVCG!“). Sowohl Umbaumaßnahmen als auch der Betreuungsaufwand sollte mit der Kohle des DGV unterstützt werden. Den Rest können durchaus die Clubs finanzieren – auch wenn man dann auf sechsstellige Summen für Parkplatzverschönerungen etc. verzichten muss.

Was spricht dagegen?

Eigentlich nichts. Außer vielleicht die alteingesessenen Mitglieder, die ihre Ruhe und ihren Platz für sich haben wollen.

Meine Prognose:

Der erste Club, der so ein Angebot in einem Ballungsgebiet wie Hamburg anbietet, gewinnt. Und zwar Sympathien, neue Mitglieder und reichlich Nachwuchs. Versprochen.

 

FOTOCREDIT: Zebra Pares /Flickr

I Love Matthew McConaughey!

Schauspieler Matthew McConaughey durfte gestern den Oscar für die beste Hauptrolle in Empfang nehmen. Zu Recht, denn in dem großartigen Film “Dallas Buyers Club” ist er grandios.  Und in den Filmen “Killer Joe”, “Magic Mike”, “Mud” und der TV-Serie “True Detective” hat er mich auch vom Hocker gerissen.  Ich liebe diesen Kerl. Platonisch, versteht sich.

Auch weil er ein totaler Golfnerd ist. Das US-Magazin “Golf Digest” weiß zu berichten:

“He learned golf as a kid growing up in Texas and even played for his high school team. After slowing down his number of rounds during film school, McConaughey is back playing multiple times a week, boasts a high single-digit handicap and claims to have made four hole-in-ones.”

Der Mann gehört einfach in das Team Golfnerd – auch weil er so einen absolut geilen Texaner-Slang hat.
Anbei sein Schwung in einem schicken animierten GIF.  Der Platz sieht mir sehr übrigens sehr nach Troon North in Arizona aus.

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Und ein Interview zum Thema Golf mit Matthew McConaughey:

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Außerdem der Beweis, warum Promigolfen auch nicht immer so geil ist – die chinesischen Kommentatoren sind offensichtlich entsetzt.

Matthew McConaughey-his acting skill is far better than his golf skill

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In der Not kein Helfer

Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Kaum lässt der DGV dank seines Progammes 2018 erahnen, dass er Reformen und einem Sinneswandel gegenüber aufgeschlossen ist, da fallen sie in Wiesbaden wieder in alte Verhaltensmuster zurück.

Auslöser war folgendes Zitat in der aktuellen Ausgabe des Magazins “Der Spiegel” von Schleswig-Holsteins höchst unbekannten Finanzministerin Monika Heinold (Grüne):

„Steuersünder zeigen sich nur an, wenn sie Angst haben, dass wir sie in Handschellen vom Golfplatz holen; deshalb müssen Bund und Länder eine Sprache sprechen, die auch auf Golfplätzen verstanden wird.“

BOOM! Kurzschluss in den Synapsen von DGV-Präsident HJ Nothelfer. Genauso wie 2011 als der scheidende Innenminister Thomas De Maizière es in einem Interview wagte, Golf in Deutschland als Randsportart zu bezeichnen (übrigens ebenfalls in “Der Spiegel”). Nothelfer konnte wieder nicht an sich halten und hat der Finanzministerin einen offenen Brief geschrieben, den man hier auf Facebook nachlesen kann.

Anscheinend regt sich Nothelfer darüber auf, dass Golf ein schlechtes Image hat, dass auch die Grünen-Politikerin irgendwo im Hinterkopf hat. Ein schlechtes Image, das – und dass weiß der DGV selbst am Besten – hausgemacht ist.

Aber das regt mich schon überhaupt nicht mehr auf. Ganz anders verhält es sich allerdings mit diesen beiden Passagen aus Nothelfers beleidigtem Leberwurstschreiben:

“Sie zeichnen in unangebracht populistischer Manier ein Bild des Golfsports als „Sport der Steuerhinterzieher“ und bringen damit etwa 650.000 im DGV organisierte golfsportbegeisterte Deutsche in Verruf.”

UND

“Ich und alle Freundinnen und Freunde des Golfsports erwarten von Ihnen eine deutliche, öffentliche Entschuldigung und Richtigstellung.”

Lieber Herr Nothelfer,

Sie sprechen nicht für 650.000 organisierte Golfer. Sie vertreten diese nämlich nicht. Der DGV ist ein Verband der Golfanlagenbetreiber – und keiner, der im Sinne der Interessen der golfspielenden Bevölkerung handelt.

Hören Sie endlich auf, dass Gegenteil zu behaupten. Insbesondere dann, wenn Ihnen die Zahl gerade genehm scheint, um Ihren Äußerungen eine gewisse Gravität zu verleihen.

Mit freundlichen Grüßen

Denis Krick

PS: Genauso peinlich wirkt übrigens auch Ihr Aufruf an Ihre Klientel zum Shitstorm.

“Darüber hinaus werden wir, gemeinsam mit der Golffachpresse, weitergehend öffentlich Stellung nehmen.

Aber auch Sie, als Verantwortliche auf einer Golfanlage sollten uns dabei unterstützen.”

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2018 – Das Jahr in dem wir Kontakt aufnehmen ODER Der DGV schaut in die Zukunft

Sie ist da. Die Strategie zur Rettung des hiesigen Golfsports ist eingetrudelt. Der DGV hat sie unter dem kernigen Titel „Das Programm 2018 – gemeinsam für die Zukunft des Golfsports in Deutschland“ auf golf.de veröffentlicht. Auf 21 Seiten schildert der Verband in einem PDF seine Vision für die kommenden Jahre:

 „Alle sportbegeisterten Menschen sollen die Faszination des Golfsports erleben!“

Daraus hat der DGV tatsächlich ein paar Ziele entwickelt:

  • Mehr Golf spielende Golfspieler („Aktive Golfer statt bloße Zählung in Statistiken“)
  • Wirtschaftlich starke Golfanlagen („Nur gesunde Golfanlagen können Motor der Entwicklung sein“)
  • Höhere gesellschaftliche Akzeptanz des Golfsports („Golf soll weiter in die Mitte der Gesellschaft rücken“)
  • Herausragende Erfolge im Leistungssport sowie hohe Attraktivität im Breitensport („Der Sport als Klammer für alle Beteiligten“)

Treue Leser rechnen an dieser Stelle mit einer Brandrede meinerseits. Diese fällt heute allerdings ausnahmsweise aus: Der DGV hat gute Arbeit geleistet. Weiterlesen

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Die Obstbauern von Wiesbaden ODER Warum der DGV auf den Club 55+ setzt

Natürlich habe ich mich bereits über das jüngste golf.de-Interview von HJ Nothelfer, seines Zeichens Präsident des Deutschen Golf Verbandes, aufgeregt. Wer meinen Beißreflex verpasst hat, der kann ihn an dieser Stelle auf golfnerd.de nachlesen. Nothelfer hatte dort verkündet, dass für den DGV “die ‘Generation 55+’ künftig die wirtschaftlich wichtigste ist”.

Aus meinem Reflex ist inzwischen eine Reflexion geworden. Ich habe mich gefragt, warum setzt der DGV auf diese Zielgruppe? Und wieso werden keine Konzepte in Wiesbaden vorangetrieben, um andere Gesellschaftsschichten in den Golfsport zu ziehen?

Ich habe eine Theorie. Weiterlesen

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Tag der offenen European Tour

UPDATE: Die European Tour hat reagiert. Die PDF werden zwar noch bei Google angezeigt, aber sie sind nicht mehr abrufbar. Danke hat noch keiner gesagt.

Vorgestern hatte ich meine Ablehnung der European Tour in der digitalen Post. Keine Angst, es ging nicht um meine angestrebte Profikarriere. Die beginnt ja erst, wenn ich 50 Jahre alt werde. Nein, abgelehnt wurde mein Antrag auf Zugang zum offiziellen Media Centre, das man über die Homepage der ET betreten kann. Als kleiner Blogger war ich denen wohl nicht wichtig genug.

Aber darum ging es mir eigentlich nicht.

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Real Mccoy: Golfpark Fehmarn

She’ll make point five past lightspeed. She may not look like much, but she’s got it where it counts, kid. I’ve made a lot of special modifications myself. – Han Solo in “Star Wars”

Eigentlich soll man ja keine Geheimtipps geben. Sonst sind diese logischerweise irgendwann nicht mehr geheim. In diesem Fall muss ich aber eine Ausnahme machen. 1.) Ich möchte mit möglichst vielen Gleichgesinnten auf diesem wunderbaren Golfplatz ein paar Runden drehen. Und 2.) muss man den Golfpark Fehmarn einfach mal richtig derbe loben. Die haben es sich dort redlich verdient! Weiterlesen

Martin Kaymer im Rausch des Interviews

Profisportler (und andere Berühmtheiten) beschweren sich recht häufig über die ewig gleichen Fragen, die ihnen diese lästigen Journalisten stellen. Martin Kaymer umgeht ja inzwischen dieses Problem, indem er sich von seinem Management interviewen lässt.

Der Mettmanner durfte sich allerdings nun selbst in der hohen Kunst des Interviews versuchen. Im aktuellen Magazin der “Süddeutschen Zeitung” stellte er als einer von 45 Promis unserem Fußball-Bundestrainer Jogi Löw eine Frage, die ihm unter den Nägeln brannte. Weiterlesen