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Kaymer, who the fuck is Kaymer?

Aus den Augen, aus dem Sinn. Kaum hat Lee Westwood nach dem Sieg auf einem eher bescheiden besetzten Turnier der Asia Tour den ersten Platz in der Weltrangliste errungen, entbrennt unter US-Journalisten die Diskussion, wer diese Ehre eigentlich verdient hat. Der Name Martin Kaymer fällt dabei nur selten bis überhaupt nicht. Die meisten Experten finden, dass Luke Donald die Nummer 1 sein sollte. Der war am Wochenende kurz davor, diesen Spot zu erobern, doch Donald verlor beim Hertitage gegen Milchschnitten-Boy Brandt Snedeker im Playoff  - und die Punkte reichten nicht für die Tabellenspitze.

Acht Wochen war Kaymer ganz oben, doch das scheint nicht zu zählen. Nicht einmal der Umstand, dass der Mettmanner dieses Wochenende überhaupt nicht angetreten ist und damit auch keine Punkte für das Ranking sammeln konnte.

Erschreckend ist meiner Meinung nach, welchen schwachen Eindruck Kaymer anscheinend bei der Fachpresse in den USA bislang hinterlassen hat. Ein Grund hierfür ist natürlich das erneute miese Abschneiden beim Masters. Ein anderer könnte die fehlende Präsenz auf der PGA Tour sein. Nichtsdestotrotz: Von den Kollegen in den Vereinigten Staaten hätte ich ein wenig mehr Sachverstand erwartet. Dass Kaymer demnächst wieder auf der Eins stehen könnte, halte ich nicht für abwegig – und schon überhaupt nicht für unverdient.

Hier mal ein Beispiel für die Luke-oder-Lee-oderCharl-aber-Kaymer-nie-gehört-Diskussion.

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GolfPunk: Des Buyer’s Leid

Nun hab ich ihn mir auch besorgt, den GolfPunk Buyer’s Guide 2011. 4,50 Euro kostet das “Sonderheft mit allen brandneuen Produkten”. Ein stolzer Preis für einen Katalog, in dem man nichts bestellen kann und dessen Informationsgehalt über bunte Bildchen inklusive Marketingsätzchen, Preisangabe und einen Hinweis für welches Handicap der Apparat geeignet ist, nicht hinausgeht. Wer ein Testergebnis im Stile von GolfDigest’s Hotlist erwartet, der sollte sich lieber die entsprechende Ausgabe des GolfDigest (Nein, nicht das GolfMagazin!!!) kaufen. Aber egal. Ich bin wahrscheinlich nicht der einzige Hacker, der solch eine überflüssige Hardware-Bibel zum stillen Studium in Nähe zum Klo aufbewahrt.

Laut lachen musste ich teilweise beim Lesen des Editorials von GolfPunk-Chefredakteur Götz Schmiedehausen. Dort beschreibt der fotogene Kerl, wie eine Düsseldorfer Großdruckerei (die VVA) Pleite ging und ihre Tochterfirma (der B&D-Verlag) mit in den Pleitestrudel zog. Und wie der alte Verlegerhaudegen und ehemalige Besitzer des B&D-Verlags, Wolfgang Block, GolfPunk heldenhaft aus der Insolvenzmasse barg und dem Magazin neues Leben einhauchte. Ein schönes Märchen.

Sagen wir mal so. Wer 1 und 1 zusammenzählt, der kann sich vielleicht denken, warum Wolfgang Block anno 2007 den Abflug machte und sein seinen Verlag an eine Druckerei überging verkaufte. Von den ständigen Gerüchten, die damals kursierten, wie die Auflagenzahlen der B&D-Hefte zusammengerechnet wurden, wollen wir hier gar nicht erst anfangen zu erzählen. Das wäre ja auch reine Spekulation.

Unter Blocks Herrschaft kündigte nicht ohne Grund so mancher Chefredakteur des BLOND-Magazins (ebenfalls B&D). Und auch freie Autoren waren nicht immer gerade zufrieden mit dem Geschäftsgebahren des Mannes. Ich kenne nicht nur einen Kollegen, der sein Honorar erst dann aus dem Hause B&D überwiesen bekam, als der Anwalt die Rechnung schrieb.

Block, der laut Schmiedehausen das schaffte, “was den Beatles nie gelang, nämlich die Wiedervereinigung der Band” (GolfPunk ist gemeint), ist nun also wieder am Ruder. Pulse: Publishing heißt sein neuer Verlag. Außerdem hat er bei der Werbeagentur Philipp und Keuntje angeheuert und soll dort das Corporate Publishing ankurbeln.

Dass in der neuen Heimat von GolfPunk jetzt alles besser wird, ist vom Buyer’s Guide nicht abzulesen. Sämtliche redaktionellen Texte (schön geschrieben, aber auch eher aus der Kategorie “altbekannte Weisheiten”) sind von Schmiedehausen im Alleingang fabriziert. Im Impressum findet sich noch der leitende Redakteur Jan Langenbein und “the big chief” Michael Pantelouris, der als Editorial Director für alle Pulse-Hefte mit seinem guten Namen gerade steht. Letztere Personalie ist tatsächlich mit der Hoffnung verbunden, dass sich vielleicht doch noch alles zum Guten wendet.  Nichtsdestotrotz erinnert das Konstrukt an “Viele Häuptlinge, keine Indianer” mit Block als Manitu.

Anzeigentechnisch sieht der Buyer’s Guide nicht gerade wie ein voller Erfolg aus. Zwar findet sich eine stattliche Anzahl an Werbekunden, doch wenn man genau hinschaut, ist es schwer zu glauben, dass da viel Geld verdient wurde (könnte sich allerdings immer noch rechnen, wenn Schmiedehausen tatsächlich alles solo gewuppt hat). Kunden wie Airwaves, Heineken Carlsberg oder die Region Tirol sind wohl als Sponsoren der GolfPunk-Tour, die mit dem Heft eigentlich nur den Namen gemein hat, im Magazin gelandet und dürfen sich dementsprechend auch über ordentlich Rabatte freuen. Und wenn sich Golfclubs wie Gut Wulfsmühle oder Gut Apeldör ganzseitige Anzeigen leisten können, dann fragt man sich natürlich, was so eine Seite DIN-4 kosten mag.   Aber ich kann mich irren … und es wäre ehrlich gesagt schön, wenn es so wäre.

Bleibt noch das Thema Abonennten. Schaut man zum Beispiel im Spicy Golf Forum vorbei, dann findet sich dort jetzt schon eine stattliche Anzahl von unzufriedenen Altkunden, die bislang vergeblich auf den ihnen versprochenen Buyer’s Guide 2011 warten.  Diesen Herrschaften sei gesagt: Ihr verpasst nichts.

PS: Warum wird im Editorial ständig Buyers Guide geschrieben und auf dem Titel steht Buyer’s Guide? Aber das ist nun wirklich kleinkariert von mir. Ernsthaft, ich wünsche mir ein neues, besseres GolfPunk-Magazin. Die Hoffnung habe ich noch nicht aufgegeben. Möge der 29. April kommen!

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Der analoge Kaymer

Keine Homepage, kein Twitter, kein Facebook – Martin Kaymer ist online nicht präsent. Abgesehen von einigen Fake-Profilen finden sich keine Spuren des derzeit besten Golfers der Welt in den virtuellen Weiten des Internets. Ein Dialog mit seinen Fans findet nicht statt. Und selbst auf der Webseite seines Managements werden nur veraltete Nachrichten serviert. Professionell ist das nicht, eher provinziell. Doch warum erfüllt Kaymer nicht einmal die Mindestanforderungen an einen Weltklasseathleten im digitalen Zeitalter?

Unter anderem ist wohl das liebe Geld Schuld an der Internetabstinenz. Auch wenn es angesichts der bisherigen Preisgelder und lukrativen Sponsorendeals schwer zu glauben ist: Kaymer ist sparsam. So wurde er erzogen und so lebt er auch. Eine eigene Homepage, die einer Nummer 1 würdig ist, ist nicht billig. Ein Webmaster müsste angestellt werden. Vielleicht sogar ein Redakteur. Doch wofür, denkt man sich wahrscheinlich im Hause Kaymer. Reine Geldverschwendung. Für das, was der 25-Jährige zu sagen hat, lohnt sich der Aufwand schließlich nicht. Und genau da liegt der Hund begraben. 

Für Kaymer ist Dienst Dienst und Schnaps Schnaps. Sein Privatleben geht niemanden etwas an und beim Golfen möchte er nicht gestört werden. Dementsprechend beschränkt sich Kaymers Mitteilungsbedürfnis auf die kurzen Interviews während der Turniere.

Schon früh wurde der Mettmanner von seinem Umfeld vom Rest der (Medien)Welt abgeschirmt. Der Junge sollte sich aufs Golf konzentrieren und nicht irgendwelche Flausen in den Kopf gesetzt bekommen. Die Taktik ging auf. Kaymer ist derzeit  die Nummer 1 der Welt, doch mit dieser herausragenden Position steht er jetzt im Zentrum des öffentlichen Interesses – und das lässt sich eigentlich nicht mehr ausblenden. Er tut es aber.

Während andere Golfstars wie Rory McIlroy, Lee Westwood und Tiger Woods fleißig twittern und ihre Fans mit Futter versorgen, schweigt Kaymer. Es gibt keine Einblicke in sein Tourleben, keine aktuellen Nachrichten von ihm oder Kommentare zu seinen Runden. Er spielt einfach nur Golf. Das muss denen da draußen reichen.

Dabei verpasst er eine gewaltige Chance. Kaymers Image ist, dass er derzeit eigentlich keines hat. Er gibt nichts von sich preis, hat keine Ecken und keine Kanten. Er ist fast langweilig. Für seine Sponsoren wie BMW oder Rolex ist das Bild von Schwiegermutters Liebling natürlich perfekt. Auf Dauer jedoch wirkt es einschläfernd. Damit wird Golf nicht zum Volkssport in Deutschland.

Ein wenig Twittern könnte schon helfen. PGA-Kollege Stewart Cink hat es vorgemacht. Den hielt man auch lange Zeit für nicht besonders aufregend. Das hat sich geändert. Inzwischen beweist der Mann regelmäßig Humor in 140 Zeichen – und antwortet genauso wie zum Beispiel Trevor Immelman oder Ian Poulter auf Fan-Tweets.

Natürlich könnte man annehmen, dass Kaymer tatsächlich langweilig ist, weniger Witz als ein Damenstrumpf hat und einfach nur ein tumber Athlet aus Mettmann ist. Das Gegenteil ist der Fall. Und genau deshalb schmerzt diese totale Kommunikationssperre mit dem Fußvolk.

Kaymer kann von ein wenig mehr Online-Aktivität nur profitieren. Um seine Privatsphäre muss er sich keine Sorgen machen. Er selbst entscheidet, wie viel er von seinem Leben öffentlich machen will. Ein wenig mehr virtuelle Fannähe wäre für beiden Seiten wünschenswert. Kundenbindung nennt man so etwas im Wirtschaftswesen.

Und eine eigene Homepage ist nun wirklich Standard. Das muss ihm doch mal einer sagen, oder?

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Tigers schlechtes TV-Benehmen

Waren es die schlechten Fragen und ein schlechter Verlierer? Fakt ist, dass das CBS-Interview direkt nach Tiger Woods Finalrunde beim Masters 2011 eher nicht so nett rüberkam. Brandel Chamblee vom Golfchannel nimmt seinen Journalistenkollegen in Schutz. Und Geoff Shackleford ist ebenfalls der Meinung, dass Tiger ein wenig zu angefressen war. Aber seien wir doch mal ehrlich … die Fragen von CBS-Reporter Bill Macatee gehören doch eher in die Kategorie “Nervig”. Insbesondere wenn man gerade mal wieder nicht das Masters gewonnen hat.

Hier der Stein des Anstosses.

Werbung oder Artikel? Ausriss aus "Golf Journal" 4/11

Schleichender Verdacht

Beim Golf gibt es jede Menge Regeln, die es einzuhalten gilt. Und die meisten Golfer sind sehr darauf bedacht, diese auch zu befolgen. Wehe demjenigen, der sie bricht. Der Journalismus hat auch einige Regeln. Eine besagt, dass man redaktionelle Inhalte und Werbung strikt trennen muss. Komischerweise halten sich aber gerade die deutschen Golfzeitschriften nicht unbedingt an diesen Grundsatz.

Jüngstes Beispiel ist die aktuelle April-Ausgabe des “Golf Journal” aus dem Atlas Verlag. Gleich an mehreren Stellen kommt der Verdacht auf, dass hier nicht wirklich zwischen Anzeige und redaktionellem Text ein sauberer Strich gezogen wurde.

Werbung oder Artikel? Ausriss aus "Golf Journal" 4/11. Zum Vergrößern anklicken!
Werbung oder Artikel? Ausriss aus "Golf Journal" 4/11. Zum Vergrößern anklicken!

So findet sich in der Rubrik “Szene” auf Seite 105 ein Artikel über das Hartl Resort Bad Griesbach mit der Überschrift “Saisonstart im bayrischen Golfdorado”. Dieser trägt alle typischen Merkmale eines Advertorials, also eines gekauften Textes im redaktionellen Gewand. Das Logo des Resorts ist gut sichtbar platziert, die Hotelnamen werden völlig unüblich mit der Anzahl ihrer Sterne ausgeschrieben, der Sprachstil des Artikels ähnelt einer Werbebroschüre. Dazu finden sich detaillierte Informationen zu Preisen und Aktionen. Normalerweise müsste diese Seite mit dem gut sichtbaren Zusatz “Anzeige” versehen werden, doch diesen Hinweis sucht der Leser vergebens.

Noch merkwürdiger verhält es sich mit einem vierseitigen Artikel über den Laureus World Sports Award 2011. Einer der Hauptsponsoren dieser Veranstaltung ist der Autohersteller Mercedes-Benz, der auch in dem Text von Philipp von Schönborn noch einmal in einem Infokasten eine besondere Behandlung erfährt. Dort wird in allerfeinster Marketingsprache (die Hälfte des Ergusses stammt schließlich aus der offiziellen Pressemitteilung des Automobilherstellers) das Engagement des Unternehmens im Golfsport erklärt. Der Verdacht liegt sehr nahe, dass diese Hofberichterstattung mit einer doppelseitigen Anzeige von Mercedes-Benz auf den Seiten 86/87 zusammenhängt.

Mercedes-Benz ist toll. Ausriss aus "Golf Journal" 4/11. Zum Vergrößern anklicken!
Mercedes-Benz ist toll. Ausriss aus "Golf Journal" 4/11. Zum Vergrößern anklicken!

Die Firma Titleist schaltete ebenfalls für den Monat April eine doppelseitige Anzeige im “Golf Journal” und bewirbt dort ihre neuen Bälle Pro V1 und Pro V1x. Ausgerechnet diese werden dann in einem einseitigen Testbericht euphorisch abgefeiert. Es bedarf keines Schelmes, dabei etwas Böses zu denken.

Das “Golfmagazin” aus dem Jahr Top Special Verlag macht es auf dem ersten Blick besser als die Konkurrenz. Advertorials wie der “Golf Fee Card Newsletter” (S. 115 – 120) oder über das “Drei Thermen Golfresort Bad Bellingen” (S.110 – 111) sind als Anzeige gekennzeichnet. Doch auf dem zweiten Blick sieht auch bei dem Hamburger Magazin nicht alles ganz sauber aus.

So wird in einem langen Artikel über die Preisverleihung des “Golfmagazin Award 2011″ berichtet (wer einen Eindruck von dieser grandiosen Feier erhaschen möchte, dem sei dieses Video empfohlen). Angeblich haben 2000 Leser und User darüber abgestimmt, wer in den jeweiligen Kategorien gewinnt. Da ist es schon ein irrer Zufall, dass die Auszeichnungen relativ gerecht auf die unterschiedlichen Sportartikler beziehungsweise Anzeigenkunden verteilt werden. Es entsteht ein Geschmäckle. Auch weil sich der Preisträger Golfregion Algarve (zum vierten Mal in Folge Award-Gewinner) mit einer doppelseitigen Anzeige im Heft für die Auszeichnung bedankt.

Lustigerweise ist eine längere Reisegeschichte des “Golfmagazins” dann auch dem Thema Portugal gewidmet. Gleich daneben findet sich unter “Reise News” ein kleiner Ausflugstipp fürs Wochenende in das A-Rosa-Hotel Travemünde. A-Rosa gewann übrigens in diesem Jahr den Award für das beste Sporthotel – und bedankte sich ebenfalls mit einer schicken Anzeige.

Kritisch zu betrachten sind auch “Die PGA-Seiten”. Hier präsentiert sich regelmäßig auf zwei Seiten der Dachverband der deutschen Golfprofessionals – und darf seine Nachrichten verbreiten. Diese klingen allerdings stellenweise wie reine Werbung für den eingetragenen Verein. In wie weit das “Golfmagazin” von der PGA of Germany dafür Geld erhält ist nicht klar. Unbestritten ist jedoch, dass Mitglieder des Verbandes automatisch ein Abo des Heftes beziehen.

Vor mehreren Jahren veröffentlichte die PGA of Germany übrigens in “Golf spielen”, einer Beilage der “Süddeutschen Zeitung”, ebenfalls regelmäßig ihre Verbandsnachrichten. Unter anderem wurde eine Pressemitteilung der PGA von der Redaktion unbearbeitet abgedruckt. Zeitgleich schrieb die Journalistenikone Hans Leyendecker auf der Medienseite der “Süddeutschen” über die Verquickung von Werbung und redaktionellen Texten. Als man ihn darauf aufmerksam machte, dass er vielleicht mal im eigenen Verlagshaus nachschauen sollte, versprach er dieses zu tun. In der darauffolgenden Ausgabe von “golf spielen” prangte über den Seiten der PGA ein kleiner Hinweis: “Anzeige”.

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Guck mal, wer da spricht

David Feherty ist wahrscheinlich der beste Golfkommentator der Welt beziehungsweise des Universums. Zumindest ist der Nordire der witzigste seiner Zunft (auch wenn er sich beim Masters in einem Akt freiwilliger Selbstkontrolle ein wenig zurückhielt). Leider gibt es so einen nicht in Deutsch.

 Jahrelang litt Feherty unter starken Despressionen und Alkoholismus, inzwischen hat er sich gefangen. Unter anderem  macht das Lästermaul Werbung für Cobra Golf. In dieser Funktion hat er einige verdammt komische Spots produziert. Auch das jüngste Filmchen (siehe unten) mit Feherty ist durchaus sehenswert. Der 52-Jährige lauert armen Amateurgolfern am Abschlag auf und kommentiert deren Golfspiel. Keine neue Idee, aber immer wieder gut.

Anbei  noch ein herrliches Radiointerview mit Feherty zum Finaltag des Masters. Großartig!

Der neue Cobra-Spot mit Feherty:

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No dogs, no women!

Endlich, ein kleiner Skandal während des Masters. Der Reporterin Tara Sullivan verwehrte  nach der dritten Runde ein Wachmann den Zugang zu einem Pressetermin im Umkleideraum der Spieler. Der Rausschmiss wurde damit begründet, dass Frauen im Augusta National Golf Club nix zu suchen haben. Sullivan entging aufgrund dieser Engstirnigkeit ein Interview mit Rory McIlroy, der zu dem Zeitpunkt das Feld anführte.

Der Club hat sich inzwischen für den Vorfall entschuldigt und schiebt alles auf den Wachmann (der ebenfalls eine Frau war), welcher eh nur ausgeliehen war.

UPDATE: Tara Sullivan schreibt über den Vorfall in einer Kolumne.

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Sky has a Limit

An die von Carlo Knauss mit gedämpfter Stimme verbreitete Totengräberstimmung bei den Golfübertragungen des Pay-TV-Anbieters Sky hatte ich mich ja schon irgendwie gewöhnt. Auch an die erschreckend überflüssigen Interviews des Schürzenjägers Irek Myskow. Die beiden selbstgefälligen Golfpfauen haben nun mal den Unterhaltungswert einer Schweigeminute. Da kann man anscheinend nichts machen – außer vielleicht auf den Originalton zu wechseln. Nichtsdestotrotz hat es der Sender gestern doch tatsächlich geschafft, meinen Spaß an der TV-Übertragung des Masters noch weiter zu reduzieren.

Gefühlt alle fünf Minuten wurde bis zum Ende der Übertragung (1.30 Uhr) ein kleiner Hinweis im linken unteren Eck eingeblendet. “M. Kaymer +6, Leader -7″ stand da und führte einem das Disaster des ersten Turniertages regelmäßig vor Augen. Präsentiert wurde diese Information von Rolex. Letzteres und nicht der Nachrichtenwert war wohl auch der Hauptgrund, warum dieses Ergebnis immer und immer wieder auf dem Bildschirm auftauchte. Es handelte sich wohl um eine Sonderwerbeform, die entweder dem Turnierausrichter (Rolex ist nicht nur Kaymers Sponsor, sondern auch beim Masters aktiv) oder der Sky-Anzeigenabteilung geschuldet war.

Nachtrag: Nach dem zweiten Masters-Tag bin ich mir sicher, dass das ein Anzeigendeal von Sky ist.