Archiv der Kategorie: Bizzar

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Vorsicht vor der Spielerfrau!

Warum sollten PGA-Tour-Pros andere Probleme haben als der gemeine deutsche Fußball-Bundesliga-Kicker? Spielerfrauen gibt es halt in allen professionellen Sportarten. Ein neues TV-Format, das sowohl im Netz als auch auf dem Golfchannel zu sehen ist, dokumentiert dieses vortrefflich. Jason Day, Matt Bettencourt and Bobby Gates präsentieren ihre besseren (oder schlechteren) Hälfen und spielen die “Newlywed Challenge”.

Während die Bettencourts und die Gates recht sympathisch rüberkommen, fragt man sich doch nach kurzer Zeit, was sich Jason Day da eigentlich für eine Hohlbratze angelacht hat.

Insgesamt bekommt man in dem kurzen Videosegment ein paar nette private Details serviert. Zum Beispiel hört man von der Existenz einer “Man-Cave”, erfährt, dass Australien und Neuseeland eh das gleiche sind und muss um Days Playstation fürchten. Lovely!

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Poulternormal Activity

Manche Geschichten sind zu schön, um wahr zu sein. Ian Poulter schwört doch tatsächlich felsenfest, dass es in seinem auf Hilton Head Island gemieteten Haus gespukt hat. Das ganze Grausen durfte man auf Twitter live verfolgen. Er flehte sogar John Daly an, den Geisterjäger zu spielen. Meiner Meinung nach hätte Poulter einfach eines seiner furchtbaren Outfits anziehen müssen … die sind so gruselig, dass sie eigentlich jeden Spuk sofort vertreiben.

Hier kann man noch einmal eine schöne Zusammenfassung der Tweets lesen.

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Matchplay: Donald Trump vs. Drogendealer

US-Tycoon Donald Trump hatte bislang schon genug Ärger beim Bau seines 750-Millionen-US-Dollar-Golfresorts nahe Aberdeen in Schottland. Jetzt scheint es auch noch mit der Nachbarschaft des Trump International Golf Links rapide bergab zu gehen. Ein Mann namens Jason McAllister möchte direkt nebenan eine große Hundezucht aufziehen. Trump hat natürlich schnell geklagt, schließlich soll das ständige Gejaule und Gekläffe nicht seinen Resortgästen auf den Zeiger gehen. Was Trump jedoch nicht wusste, als er seine Anwälte aufhetzte: McAllister ist eine lokale Unterweltgröße.

Der Hundefreund ist als berüchtigter Heroindealer bekannt und wurde deshalb auch 2003 zu einer zehnjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Sein älterer Bruder Derek verschwand aus dem gleichen Grund für zwölf Jahre im Knast. Weiterhin galt Jason McAllister lange Zeit als Großbritanniens schnellster Temposünder nachdem er mit knapp 250 Stundenkilometer geblitzt wurde.

Das kriminelle Bruderpaar bezeichnete sich lange Zeit als vom Gesetz “unantastbar.” Für den Rest des Clans scheint dieses Attribut noch zu gelten: Vier McAllisters (darunter Jasons Vater) wurden damals ebenfalls wegen des Heroindeals angeklagt – und freigesprochen.

Das Architekturbüro, dass für den Bau der Hundezucht verantwortlich zeichnet, bestätigte, dass es sich um ein Projekt des verurteilten Schwerverbrechers handelt. “It’s definitely the same guy. I don’t think Mr Trump knows who Jason is”, lautete das Statement eines Sprechers der Firma.

Via Daily Record.

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China Open: Kuscheln mit Sergio und Padraig

Für mich schon jetzt das Bild der Woche. Auch der Anfang des Textes auf der Webseite der European Tour zu diesem Ausflug von Padraig Harrington und Sergio Garcia im Vorfeld der Volvo China Open liest sich irgendwie ganz gut:

“Padraig Harrington and Sergio Garcia showed the kind of soft touch that is so important around the greens when they cuddled one of the world’s most endangered animals, a giant panda cub, ahead of this week’s Volvo China Open.”

Für mich sehen die beiden Herren in ihren blauen Kitteln allerdings wie irre Tierärzte aus, die dem kleinen Meister Petz (“a giant panda cub”?) die Organe entnehmen wollen. Und wo steckt eigentlich Mama Bär wenn man sie mal braucht?

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PGA-Rekord: Horror-Hack für Kevin Na

Am Ende der Bahn wusste eigentlich keiner, wie viele Schläge Kevin Na nun an Loch 9 fabriziert hatte. Weder die TV-Kommentatoren, die sich nicht sicher waren, ob sie nun lachen oder weinen sollten, noch die Turnierverantwortlichen und schon gar nicht der Spieler selber. Auch Nas Caddie Kennie Harms, der verzweifelt versucht hatte, seinen Pro von der Selbstdemontage abzuhalten, gab angesichts dieses Schauspiels das Zählen auf. Am Ende stand ein neuer PGA-Tour-Rekord: 16 Schläge an einem Par-4.

Na hatte an der 9. Bahn in der ersten Runde des Texas Valero Open mehrere Drives ordentlich verzogen. Erst sein dritter Abschlag landete in einer spielbaren Lage mitten im fiesen Gehölz. Dachte Na zumindest. Was folgte, war ein unglaubliches Gehacke inklusive Strafschlag, weil er sich den Ball gegen das eigene Bein spielte. Als Na endlich den finsteren Wald verlassen durfte, applaudierten tatsächlich ein paar Zuschauer – und der PGA-Profi war fassungslos.

Sprachlos standen derweil Adam Scott, Geoff Ogilvy und Angel Cabrera am Abschlag der 9. und wunderten sich, was der weißgekleidete Kerl solange in den Büschen trieb.

Wunderschön für die TV-Zuschauer war der Umstand, dass der Golfchannel den Tour-Pro mit einem Mikrofon verkabelt hatte und man Na nicht nur in Bild, sondern auch Ton beim Handicap-54-Gedächtnishacken beiwohnen durfte. Aus diesem Grund blieb auch dieser einmalige Videobeweis für immer der Nachwelt erhalten. Mein Lieblingsdialog mit dem Caddie fehlt allerdings. Der fand erst statt, nachdem Na den Wald des Schreckens verlassen hatte.

(aus dem Gedächtnis aufgezeichnet)
Na: “Steine. Überall waren Steine.”
Caddie: “Grmpfh.”
Na: “Ich hab noch nie so viele Steine gesehen. Hast du schon mal so viele Steine gesehen?”
Caddie: “Grmpfh. Nein.”
Na: “Meine Hand ist ganz taub. Ganz taub.”
Caddie: “Aha. Grmpfh.”

Der Linksgolfer hat netterweise in seinem Blog noch ein paar weitere Supermeltdowns der Golfhistorie gesammelt. Danke dafür!

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Guck mal, wer da spricht

David Feherty ist wahrscheinlich der beste Golfkommentator der Welt beziehungsweise des Universums. Zumindest ist der Nordire der witzigste seiner Zunft (auch wenn er sich beim Masters in einem Akt freiwilliger Selbstkontrolle ein wenig zurückhielt). Leider gibt es so einen nicht in Deutsch.

 Jahrelang litt Feherty unter starken Despressionen und Alkoholismus, inzwischen hat er sich gefangen. Unter anderem  macht das Lästermaul Werbung für Cobra Golf. In dieser Funktion hat er einige verdammt komische Spots produziert. Auch das jüngste Filmchen (siehe unten) mit Feherty ist durchaus sehenswert. Der 52-Jährige lauert armen Amateurgolfern am Abschlag auf und kommentiert deren Golfspiel. Keine neue Idee, aber immer wieder gut.

Anbei  noch ein herrliches Radiointerview mit Feherty zum Finaltag des Masters. Großartig!

Der neue Cobra-Spot mit Feherty:

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No dogs, no women!

Endlich, ein kleiner Skandal während des Masters. Der Reporterin Tara Sullivan verwehrte  nach der dritten Runde ein Wachmann den Zugang zu einem Pressetermin im Umkleideraum der Spieler. Der Rausschmiss wurde damit begründet, dass Frauen im Augusta National Golf Club nix zu suchen haben. Sullivan entging aufgrund dieser Engstirnigkeit ein Interview mit Rory McIlroy, der zu dem Zeitpunkt das Feld anführte.

Der Club hat sich inzwischen für den Vorfall entschuldigt und schiebt alles auf den Wachmann (der ebenfalls eine Frau war), welcher eh nur ausgeliehen war.

UPDATE: Tara Sullivan schreibt über den Vorfall in einer Kolumne.

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Neue Regel: Unwissenheit schützt vor Strafe

Ein aufmerksamer Fernsehzuschauer mit ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn sorgte im Januar dieses Jahres dafür, dass Padraig Harrington beim European-Tour-Event in Abu Dhabi disqualifiziert wurde. Der Ball des Iren hatte sich beim Makieren unmerklich bewegt. Dem Profigolfer fiel dieses nicht auf, dem TV-Zuschauer dank HD schon. Ein Anruf des Adlerauges später und Harrington durfte nicht mehr mitspielen. Dumm gelaufen. Die schöne 65 in der ersten Runde war wertlos.

Damit so etwas nicht noch einmal passiert, haben sich R&A und die USGA auf eine Regeländerung geeinigt, die mit sofortiger Wirkung zum Masters in Kraft tritt. Man kann jetzt nicht mehr für Dinge, die man unmöglich wissen kann, disqualifiziert werden. Eher gibt es Strafschläge. Hätte übrigens diese Petze von TV-Zuschauer auch verdient gehabt …

Hier noch einmal das Drama von Abu Dhabi als Youtube-Video: